top of page

A

Ahnen / Vorfahren / Vorväter / Stammesväter

Ahnherr / Urvater

[1] zumeist im Plural: verstorbener Verwandter, von dem man in aufsteigender Linie abstammt

[2] männliche Person, die durch ihr Handeln anderen den Weg ebnet, die die Voraussetzungen für zukünftige Entwicklungen schafft

​

> männlicher Begründer eines Geschlechts, einer Sippe, eines Stammes oder eines Volkes von Menschen

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

B

Bastard

[1] veraltet für: uneheliches Kind, besonders eines gesellschaftlich hoch gestellten Vaters und einer Mutter aus niedrigerem Stand

[2] umgangssprachlichabwertendsalopp: verabscheuter Mensch beziehungsweise Mistkerl
> Problem ist also nicht der Mann, sondern seine entweder nicht adelige Mutter oder seine nicht verheiratete Mutter

Big Dick Energy (BDE)

in der englischen Wiki: easy confidence

(patriarchale Verbindung der vermehrten männlichen Potenz mit etwas Positivem, Anziehenden)

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

C

1 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

D

Dame

Dame, historisch, Bezeichnung einer höhergestellten Frau im 18. und 19. Jahrhundert (elegante Frau), musste reinlich (Jungfrau) sein, aus Zeit als Frauen sehr reglementiert wurden, Bsp. Turmfrisuren, Annähen von Ärmeln an den Rumpf, damit die Frau zierlich aussieht, wenn sie isst; auch heute verschärfte Disziplinierung von Frauen mit dem Begriff, wie sich eine "Dame" zu verhalten hätte (Bsp. eine Dame sitzt nicht breitbeinig da.)

Diva

​1. gefeierte Sängerin, [Film]schauspielerin [die durch exzentrische Allüren von sich reden macht]

"Marlene Dietrich, die große deutsche Diva"​

2. jemand, der durch besondere Empfindlichkeit, durch exzentrische Allüren o. Ä. auffällt

"der Parteivorsitzende hat sich zu einer richtigen Diva entwickelt" (man bemerke die Abwertung eines Mannes mit einem weiblichen Wort in dem Beispiel)

Domina
  • ursprünglich aus dem Latein für Herrin

  • Domina (BDSM), Frau, die gegen Entgelt sadistische und dominante Praktiken anbietet

  • Domina, Vorsteherin eines Klosters, siehe Frauenstift

  • im Gegensatz zum Dominus (siehe auch Maître und Maîtresse) ist die weibliche Form sexualisiert und abwertend

Dorfmatratze

figurativumgangssprachlichvulgärpejorativ: meist Mädchen beziehungsweise junge Frauen mit promiskuitiven Verhältnis(sen) mit vielzähligen Jungs beziehungsweise Männern aus ihrem Umfeld

​

>keine männliche Entsprechung

​

Synonyme:

MatratzeBitchBordsteinschwalbeDirneFickgrotteFlitscherlFlittchenFreudenmädchenHaseKoketteLandkreismatratzeLustdirneMuschePissnelkeSchickseSchlampeSchnepfeWanderpokal

Dramaqueen

umgangssprachlich: Person, die immer wieder Kleinigkeiten viel bedeutungsvoller/schlimmer darstellt, als sie sind (dramatisiert), um damit im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, durch Queen (engl. Königin) eine eindeutig weibliche Konnotation, männliches Äquivalent Dramaking gibt es nicht

E

Eier

​

>keine Eier haben zu

>keine Eier in der Hose haben

>Cojones haben (span.)

>to have the balls (engl.)

umgangssprachlich: (als Mann) den Mut zu etwas (nicht) aufbringen können

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

F

Familienvater

im Gegensatz zur Familien-Mutter, die es nicht gibt, da es die Norm ist, dass Frauen sich um die Familie kümmern - es soll sprachlich also hervorgehoben werden, dass er sich für etwas abseits der bezahlten Arbeit entschieden hat

Fotze

Fotze (mitunter auch: Votze) ist eine vulgäre Bezeichnung für die äußerlichen, primären weiblichen Geschlechtsorgane (siehe Vulva). Das Wort wird als grobes Schimpfwort gegen Frauen, seltener auch gegenüber Männern verwendet.

​

Der Ausdruck wird heute als äußerst beleidigendes Schimpfwort für Frauen verwendet. Unter Strafgefangenen dient der Begriff als Beleidigung für einen besonders effeminierten oder verweichlichten Mitgefangenen.

Frau

Etymologie:

Mittelhochdeutsch vrouwe, althochdeutsch frouwa sind (wie der altisländische Name der Göttin Freyja) weibliche Bildungen zu einem im Deutschen untergegangenen germanischen Wort für „Herr“(!), das nur noch in Wortbildungen wie Fronleichnam und Frondienst weiterlebt. Sogar das Wort Frau kommt von Herr! Im Englischen ist das offensichtlicher mit woman von man.

Fräulein

(kurz Frl.) war bis in die 1970er-Jahre hinein die förmliche Anrede für unverheiratete Frauen, unabhängig von ihrem Alter. Die Frauenbewegung kritisierte diese Verkleinerungsform. 1972 verfügte der deutsche Bundesminister des Innern in einem Erlass, dass der Gebrauch des Wortes Fräulein in Bundesbehörden zu unterlassen und als Anrede erwachsener weiblicher Personen „Frau“ zu verwenden sei. Vergleichbare Bezeichnungen für junge, unverheiratete Frauen finden sich auch in anderen Sprachen, gelten aber teils auch dort als veraltet oder unerwünscht.

Führer

ist jemand, der die Leitung (Führung) einer Gruppe oder einer Institution innehat, etwa bei Pfadfindergruppen, beim Roten Kreuz, beim Bergsteigen, in Religionsgemeinschaften und bei Stadtbesichtigungen.

>in der männlichen Form; vor allem auch Bestandteil weiterer Wörter: Führerschein, Fahrzeugführer, Zugführer

G

Genie

Die mit einem Genie verbundene schöpferische Geistigkeit und Weiblichsein galten lange Zeit und teilweise bis heute als prinzipiell unvereinbar. Das „Genie“ wurde im 19. Jahrhundert als „nicht-jüdisch“, „nicht-weiblich“ und weit entfernt von Masse, Massenaufständen, Großstadt und Prostitution entworfen. Es bot so eine Antwort auf die erste Welle der Frauenbewegung und erodierende Geschlechtergrenzen durch die sexualwissenschaftliche Forschung. Das Genie stellte dem innovative Schaffenskraft, pure Vergeistigung, biologische und physiologische „Männlichkeit“ als Grundlage für Wissenschaft und Erkenntnis entgegen. Frauen sind so unter historischen Genies deutlich unterrepräsentiert. Weibliches Genie hat eine höhere Wahrscheinlichkeit, in den schönen Künsten aufzutreten, insbesondere in der Literatur. Zum Beispiel sind die weiblichen Anteile an der aus einzelnen Kulturen stammender Weltliteratur wie folgt: Westlich 4 %, Arabisch 1 %, Indisch 5 %, Chinesisch 4 % und Japanisch 8 %. Das Auftreten weiblicher Genies hängt auch von gesellschaftlichen Gender Bias und Stereotypen ab, die außerhalb des familiären Umfelds auftreten. Ein Grund, warum Frauen sich gerade als Schriftstellerinnen hervortun können, ist, dass der Zugang zu diesem Tätigkeitsfeld weder akademisch noch durch Institutionen beschränkt ist. Dennoch vermieden viele talentierte Frauen gesellschaftliche Vorurteile, indem sie unter einem männlichen Pseudonym schrieben, wie Mary Ann Evans (George Elliot) und Amantine Lucile Dupin (George Sand).

Gossip

Das altenglische Wort godsibb bezeichnete eine blutsverwandte Person sowie weibliche oder männliche Taufpaten. Seit dem 14. Jahrhundert wurde die Bezeichnung auch für (vor allem weibliche) Nachbarn, nahestehende Verwandte und enge Freunde verwendet. Im 16. Jahrhundert erhielt der Begriff im Zuge der gesellschaftlichen Abwertung von Frauen eine negative Konnotation und wurde synonym zu idle chatter und rumour, übersetzt „unnützes Geschwätz“ und „Gerücht“ und als diffamierende Bezeichnung für Gespräche unter Frauen gebraucht.

Mit dieser negativen Konnotation fand gossip im 21. Jahrhundert als Fremdwort vermehrt Eingang in den deutschen Sprachgebrauch.

Gott

-damit verbunden auch "Gott sei Dank" > Vorstellung von Gott als Vater-Figur im Himmel, selbstverständlich hat eine patriarchale Figur die Erde erschaffen und auch den Menschen (Mann und man kommt von Mensch), den Mann in seinem Ebenbild

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

H

Hausfrau
  • Als Hausfrau wird eine Frau bezeichnet, die sich vorrangig der Haus- und Familienarbeit widmet und in der Regel keiner oder nur geringfügiger Lohnarbeit nachgeht. Für einen Mann in ähnlicher Tätigkeit wird entsprechend der Begriff Hausmann verwendet.

  • Ein in dem Zusammenhang auch üblicher Rollen-Begriff ist Hausfrau und Mutter.

Herr

>Herr der Lage sein
>Herr werden über
>Herrschaften
  • 1a.

    Mann (auch als übliche höfliche Bezeichnung für eine männliche Person im gesellschaftlichen Verkehr)

    "ein junger, älterer, freundlicher, vornehmer, feiner Herr"

  • 1b.

    gebildeter, kultivierter, gepflegter Mann

    "er spielt gern den großen Herrnbenimmt sich, als ob er vornehm und reich wäre"

  • 2a.

    titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bezeichnung für eine erwachsene Person männlichen Geschlechts Hr.

    "Herr Minister, Direktor, Doktor"

  • 2b.

    gehoben

    als Zusatz bei Verwandtschaftsbezeichnungen

    "Ihr Herr Vater, Bruder, Gemahl"

  • 3a.

    jemand, der über andere oder über etwas herrscht; Gebieter; Besitzer

    "ein gütiger, gnädiger, gerechter, strenger Herr"

  • 3b.

    jemand, der jemanden, etwas unter Kontrolle hat, beherrscht (3a)

    "Herr der Lage, der Situation, des Geschehens, des Verfahrens sein" > Herr werden über

  • 4.

    christliche Religion

    Gott (1)

    "den Herrn anrufen"

Herrschaft
  • 1. Recht und Macht, über jemanden zu herrschen"eine absolute, unumschränkte, autoritäre, demokratische Herrschaft" > im Wort herrschen und Herrschaft steckt Herr - männlich konnotiert

  • 2a. Damen und Herren [in Gesellschaft]
    "ältere, vornehme Herrschaften" > das Mitmeinen von Frauen in der männlichen Bezeichnung

Heulsuse
  • umgangssprachlich abwertend: weibliche, seltener männliche Person, die leicht zu weinen beginnt, häufig weint

Hexe
  • [1] Volksglauben, Mythologie: weibliches, bösgesinntes und dämonisches Märchen- oder Sagenwesen zumeist in Gestalt einer hässlichen, zauberkräftigen Greisin mit einem Buckel und einer langen, krummen Nase, die Schadenszauber auf den Menschen ausüben kann und mit dem Teufel durch einen Pakt oder Buhlschaft verbündet ist

  • [2] historisch: (weibliche) Person, die angeblich Zauberkräfte besitzen und mit dem Teufel verbündet sein soll

  • [3] geschlechtsneutrale Bezeichnung: Anhänger einer neopaganen Religion oder Tradition; Anhänger des Hexentums

  • [4] abwertend, auch mit dem Unterton widerstrebender Anerkennung bestimmter Eigenschaften wie Durchtriebenheit, Raffiniertheit oder Temperament: (betagte) weibliche Person, die als bösartig, zänkisch, unangenehm (und hässlich) empfunden wird

  • [5] umgangssprachlich: weibliche Person, die betörend, verführerisch auf jemanden wirkt

  • [6] umgangssprachlich, auch als Kosewort: geliebte, weibliche Person; weibliche Person, mit der jemand (außerhalb der Ehe) eine sexuelle Beziehung hat

  • [7] umgangssprachlich: kleines Mädchen

Hurensohn
  • Verwendung als Schimpfwort ist zurückzuführen auf das schlechte Ansehen von Nachkommen von Prostituierten > Problem ist also nicht der Mann, sondern seine (weibliche) Mutter

Hysterie, hyterisch

altgriechisch: Hystera > deutsch: Gebärmutter (Uterus)

Hysterie ist die historische Bezeichnung für psychische Krankheitsbilder bei Frauen.

In Platons Timaios ist die Gebärmutter ein „Lebewesen, das nach der Kinderzeugung begehrt“ und beim Ausbleiben dieses Verlangens „im Körper umherirrt“.

Konzeptionell ging man unter anderem davon aus, dass die Gebärmutter, wenn sie nicht regelmäßig mit Samen (Sperma) gefüttert werde, im Körper suchend umherschweife, im Falle einer suffocatio bis zum Herzen aufsteigen kann und sich dann sogar am Gehirn festbeiße.

I

1 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

J

Jungfernhäutchen / Hymen

Mit dem Begriff Hymen (der oder das, altgriechisch ὑμήν hymḗn „Haut, Häutchen“; wird auch auf den griechischen Hochzeitsgott Hymenaios bezogen.

​

wird in der Anatomie ein dünner Schleimhautsaum bezeichnet, welcher sich direkt in der Vaginalöffnung (der Öffnung der Scheide) befindet und diese umrandet

​

Die Vorstellung, dass das Hymen bei einem ersten vaginalen Intimverkehr (Defloration) immer einreißt, entspricht nicht der Realität. Der Schleimhautsaum ist sehr dehnbar und hat ähnlich wie die Vagina eine Fähigkeit, sich stark zu weiten (beispielsweise bei der Geburt) und wieder zusammenzuziehen. Etwa drei von vier Frauen haben daher beim ersten vaginalen Intimverkehr keine Blutungen; zudem stammen eventuelle Blutungen meist nicht vom Hymen, sondern von Verletzungen der vaginalen Schleimhaut.

​

Gutachten über das Hymen dienen vor deutschen Gerichten noch im Jahre 2012 als Beweismittel. Nach Ansicht der Gerichtsmedizinerin Anette Solveig Debertin von der Medizinischen Hochschule Hannover kommt es zu häufigen Fehlbeurteilungen: Seit 1999 widersprach sie in mehr als 50 % der Fälle dem Erstgutachten in einem Gerichtsverfahren; als Grund dafür nennt sie: Die meisten Ärzte wissen nicht genau, wie variabel ein Hymen aussehen kann. Daher werde die Bedeutung des Vaginalsaums zur Aufklärung von Sexualstraftaten stark überschätzt. In Deutschland wird deshalb nur das Vorhandensein eines intakten, (teilweise) geschlossenen Hymens als Entlastungsbeweis anerkannt, ein „Fehlen“ hat jedoch keine Aussagekraft. Eventuelle Verletzungen werden dabei wie auch andere Verletzungen im Genitalbereich individuell begutachtet.

Aus diesen Gründen wurde in Schweden 2009 als Ersatz für den Begriff Jungfernhäutchen (mödomshinna, wörtlich Jungfräulichkeitshäutchen) der Begriff vaginale Korona (slidkrans, wörtlich Scheidenkranz) eingeführt. Der schwedische Sprachrat nahm das neue Wort offiziell in die Wortliste der schwedischen Sprache auf. Er merkt dazu an, dass das bisherige Wort im doppelten Sinne falsche Assoziationen wecke, da das Hymen weder ein Häutchen sei noch Aufschluss über die sexuelle Erfahrung einer Frau gebe. Das neue Wort dagegen sei eine bessere Beschreibung des Hymens als Kranz am Scheideneingang, der ein Leben lang bestehen bleibe.

In manchen Kulturen und Religionen, in denen großer Wert auf die Jungfräulichkeit von Frauen vor einer Ehe gelegt wird, gilt sichtbares Blut aus einem vermeintlich gerissenen Hymen (nach einem vermutet vollzogenen Geschlechtsakt in einer Hochzeitsnacht) als Beleg für voreheliche Jungfräulichkeit. Dies führt dazu, dass unter diesem Druck stehende Frauen unter Umständen einen chirurgischen Eingriff durchführen lassen, um den gewünschten Beweis der Jungfräulichkeit liefern zu können. Bei dieser sogenannten Hymenalrekonstruktion wird der Hymenalsaum operativ aufgebaut, so dass er beim Vaginalverkehr einreißt und zu bluten beginnt; alternativ kann eine Kunststoffmembran mit Kunstblut eingesetzt werden. In einer niederländischen Studie wurden 68 Frauen über eine längere Zeit begleitet, die sich für eine „Hymenrekonstruktion“ interessierten. 48 % von ihnen hatten angegeben, Opfer von sexueller Gewalt geworden zu sein, die meisten hatten Angst davor, beim ersten Geschlechtsverkehr nicht zu bluten oder nicht „eng genug“ zu sein. Die Frauen wurden ausführlich beraten und aufgeklärt. Nur 2 von 19 Frauen, die tatsächlich operiert wurden, berichteten anschließend von einer Blutung.

Jungfrau

Als Jungfrau wird eine Person bezeichnet, die noch keinen Geschlechtsverkehr hatte. Ob die Jungfräulichkeit nur durch Vaginalverkehr oder auch durch andere Formen sexueller Interaktion (z. B. Oralverkehr) verloren geht, ist starke Auslegungssache.

​

Ursprünglich wurde die Bezeichnung ähnlich wie Maid oder Fräulein für eine junge und unverheiratete (daher vermutlich jungfräuliche) Frau verwendet, zunächst von Adel, dann im Bürgertum. Als Bezeichnung für ein junges Mädchen oder eine nichtverheiratete Frau gilt der Begriff jedoch heute als veraltet.

​

Als jungfräulich für ,unberührt, rein, frisch‘, mhd. juncvrouwelich wurde auch ein Junggeselle bezeichnet, im 15. Jahrhundert ein ‚unverheirateter junger Handwerksbursche‘, seit dem 16. Jahrhundert allgemein für ,unverheirateter (junger) Mann‘.

Entsprechende Wörter für Männer sind in der deutschen Sprache heute kaum oder wenn eher abwertend oder ironisch für „Unreifheit“ gebräuchlich. Bis ins 19. Jahrhundert wurde mit dem Begriff Jüngling (auch Junker) männliche Keuschheit (aber auch mangelnder Bartwuchs) beschrieben. So entstanden etwa zu dieser Zeit Jünglings- und Jungfrauenvereine, die heute noch über Nachfolgeorganisationen verfügen (vgl. auch Keuschheitsbewegung). Ebenfalls selten geworden ist der Begriff „Hagestolz“, der ältere Junggesellen bezeichnet. Jungfräulichkeit von Männern wird gelegentlich mit dem englischen Wort virgin bezeichnet.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

K

Karriere-Frau

im Gegensatz zum Karriere-Mann, den es nicht gibt, da es die Norm ist, dass Männer Karriere machen - es soll sprachlich also hervorgehoben werden, dass sie sich für etwas abseits der alleinigen Kinderfüsorge und dem Haushalt entschieden hat

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

L

1 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

M

Mann

  • alle Endungen mit Mann und dadurch männliche Vereinnahmungen > Feuerwehrmann

  • Spezialist (ITler, BWLer) > er-Endungen

  • Fachmann > im Gegensatz dazu ist das Wort Fachfrau kaum etabliert

Mätresse / Maitresse

  • Bedeutungen:
    [1] 16. bis 19. Jahrhundert: die meist einflussreiche Geliebte eines Fürsten oder Monarchen
    [2] heute, abwertend: die Geliebte eines verheirateten Mannes

  • Herkunft:
    im 17. Jahrhundert von französisch maîtresse → fr, Übersetzungen höfischer Romane folgend „geliebte, umworbene, zur Ehe begehrte Frau“, vor dem 15. Jahrhundert nur „Eigentümerin, Herrin, Erzieherin“, altfranzösisch maistresse, von maistre „Herrin, Erzieherin, Lehrerin“ aus lateinisch magistra

  • im Gegensatz zum Maître (siehe auch Dominus und Domina) ist die weibliche Form sexualisiert und abwertend

Memme

  • 1.

    veraltend abwertend

    jemand, der furchtsam, verweichlicht ist (patriarchale Zuschreibung der Männer als hart, Frauen als weich); Feigling

  • 2.

    landschaftlich derb

    [meist im Plural]

    weibliche Brust (!)

Meister

Vereinnahmung ganzer Gewerke und Abschlüsse durch die männliche Form aufgrund der bereits patriarchalen Struktur des Lehrlings, Gesellen und Meisters in der Zunft im Mittelalter (der deutschen Lande)

> siehe Beispiele wie Handwerksmeister, Jagdreviermeister

> Bachelor, Master, Doktor >  bei Übernahmen von Wörtern aus anderen Sprachen gilt zumeist der männliche Artikel (Bsp. Fan, Player, Gangster)

Mutterficker

wörtliche Übersetzung des englischen motherfucker
>selbst wenn die Bezeichnung an sich nicht so häufig ist, ist aber "deine Mutter" oder "ich ficke deine Mutter" umso häufiger

>verwandt mit dem Gedanken des Bastards oder des Hurensohns, dass die "Ehre" der Mutter etwas besonders Wichtiges ist und als schützenswert gilt
>der Gedanke, diese Redensart umzudrehen ist vollkommen abwegig: (als Frau): ich ficke deinen Vater

Muttersprache

Der Ausdruck suggeriert, dass es sich bei der Muttersprache um die Sprache handelt, die von der Mutter gesprochen und von ihr erlernt wird. Dies ist in vielen Gesellschaften, in denen Menschen mehrere Sprachen sprechen und Paare häufig gemischtsprachig sind, nicht immer zutreffend. So kann es durchaus sein, dass das Kind zunächst die Sprache des Vaters, der Großeltern oder einer anderen Betreuungsperson lernt, weil diese die primären Bezugspersonen sind.

Müllerin

  • 1.

    weibliche Form zu Müller (movierung der männlichen Form)

  • 2.

    veraltet

    Frau eines Müllers, Mühlenbesitzers (Die Müllerin hat kein Eigenleben, sie ist nur die Frau des Müllers, darüber definiert sie sich, bzw. wird definiert.) > Gleicher Fall bei anderen Berufsständen: die Frau Baurätin war die Frau des Baurats

Mutterliebe

Duden: bedingungslose, aufopferungsvolle Liebe einer Mutter zu ihrem Kind; dazu im Vergleich Vaterliebe: die Liebe eines Vaters zu seinem Kind
>zumal das Wort Vaterliebe auch nicht verbreitet ist
>Bild noch heute verbreitet, dass Mutterliebe natürlich ist und durch die Hormone bei der Geburt käme, Vaterliebe hingegen müsse mit der Zeit wachsen

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

N

Nachname

Der Nachname des Mannes kam dem Familiennamen gleich. Frauen übernahmen selbstverständlich den Namen des Mannes und haben in früheren Zeiten teilweise am Tag der Hochzeit ihre eigenen Familien zum letzten Mal gesehen. (Patrilokalität)

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

O

1 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

PQ

Powerfrau

"Powerfrau" klingt verlockend. Dabei steckt die Abwertung schon in der Wortkomposition: Sie besagt, dass man nur dann Power hat, wenn man Geld verdient und sich verhält wie all die Dudes in Führungsetagen, die zusehen, wie uns der Planet unter den Füßen wegbrennt. Haben Sie schon mal gehört, dass eine Person als Powerfrau bezeichnet wurde, die ausschließlich Care-Arbeit und Mental Load wuppt? Oder dass sich ein Typ Powermann nennt? Warum brauchen lohnarbeitende Frauen diesen Zusatz? Feministisch ist das nicht. Im Patriarchat aber natürlich praktisch, wenn das Kompliment gleich inklusive Beleidigung geliefert wird.

> damit verbunden: Girl Boss, auch die Komposition working mom

Pussy

aus dem Englischen übernommen, abwertend 

[1] vulgär: Vulva oder Vagina:

[2] vulgär, abwertend: feige oder verweichlichte Person:

[3] Hip-Hop, abwertend: Frau, Mann.

Putzfrau

Frau, die erwerbsmäßig Räumlichkeiten putzt

> männliche Wortform Putzmann ist nicht etabliert

​

Synonyme:

ReinemachefrauRaumpflegerinScheuerfrauZugehfrau, Österreich: BedienerinabwertendPutze

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

S

Scheide

Latein, Vagina, kommt von Schwertscheide, Hülse für den Penis, Vagina aber nur innenliegend, Begriff Vulva weniger bekannt, Klitoris wird oft nicht erwähnt bzw. vergessen; Klitoris und Penis entstehen aus der gleichen Anlage, ergo Vulva ist das weibliche Genital, nicht (nur) die Scheide

Schlampe
  1. unordentliche, in ihrem Äußeren nachlässige und ungepflegte weibliche Person; schlampige Frau

    "sie ist eine ausgesprochene Schlampe"

  2. Frau, deren Lebensführung als unmoralisch angesehen wird

​

im 19. Jahrhundert wird das Wort Schlampe oder Schlumpe für ein schlotteriges (und daher aufreizendes, weil leicht zu entledigendes) Kleidungsstück, insbesondere ein Nachthemd für Frauen (Nachtschlumpe), worauf das hier behandelte Pejorativ für Frauen basiert

​

Wikipedia sei Dank:

ursprünglich keine sexuelle Konnotation:

In der heutigen Umgangssprache, wie auch in der Jugendsprache, wird es für eine Frau bzw. ein Mädchen mit einem realen oder angenommenen promiskuitiven Lebenswandel genutzt und ersetzt damit das im Deutschen inzwischen veraltete Wort Flittchen. Es hat sich eingebürgert als Übersetzung für das englische „bitch“ oder „slut“. Während die Wörter Schlampe und Flittchen einen eher lustorientierten Lebenswandel mit häufig wechselnden Geschlechtspartnern beschreiben, unterstellen die Wörter Nutte und Hure demgegenüber gewerbsmäßige Prostitution, wobei die Grenze je nach moralischem Werteverständnis fließend ist. Insbesondere unter gleichaltrigen Mädchen wird das Wort Schlampe zur Rufschädigung als starkes Schimpfwort für Mädchen oder Frauen, die nicht den sexuellen Normvorstellungen entsprechen, verwendet. Im feministischen Diskurs wird kritisiert, dass es dazu kein männliches Pendant gibt. Nach Haeberle werden auch heute noch häufig wechselnde Sexualpartner bei Frauen und Männern unterschiedlich beurteilt, was als Anzeichen eines patriarchalischen Gesellschaftssystems gilt.

​

mehr Synonyme unter W > Wanderpokal

​

das schöne Geschlecht

Bedeutung:

das weibliche Geschlecht; Frauen (patriarchale Vorstellung, dass Frauen primär zum Angucken da seien - die Frage stellt sich, wer spricht/guckt? Wer sagt, was schön ist? Surprise, der Mann. Eine Objektifizierung ist kein Kompliment.)

​

Synonym zu das zarte Geschlecht, das schwache Geschlecht,

in gegensätzlicher Bedeutung zu das starke Geschlecht

seinen Mann stehen

Bedeutungen:

[1] den Erwartungen entsprechen, die (speziell auch an einen Mann) gestellt werden

Sinnverwandte Wörter:

[1] sich bewähren, tapfer sein, tüchtig sein, Mut zeigen, seinen Platz behaupten, es der Frau im Bett beweisen

Schlappschwanz

1. abwertend, verächtlich: willensschwacher, weichlicher, auch feiger Mensch

2. seltener, verächtlich: impotenter Mann, Liebhaber ohne Temperament (patriarchale Zuschreibung von Männern als immer willig und potent)

Stiefmutter

übertragen, abwertend: Stereotype für eine oder die böse Frau

>damit verbunden: stiefmütterlich behandeln: ungeliebt, vernachlässigt seiend; schlechter, als angemessen wäre "eine stiefmütterliche Behandlung erfahren"

Angebote bei Google für Synonyme: abweisend, barsch, eisig, frostig, gefühllos, herzlos, kühl, lieblos, achtlos, gleichgültig, nachlässig, schlecht, schludrig

(lange Tradierung dieses Stereotyps bei den Gebrüder Grimm)

Stutenbissigkeit

Stutenbissigkeit ist ein deutscher Ausdruck, der salopp abwertend ein Verhalten von Frauen als Akteurinnen in offenen Konflikten mit Hilfe einer Tiermetapher benennt. Es handelt sich um einen Geschlechterrollen-Stereotyp. Damit wird ein empfindliches, oftmals intrigantes und hinterhältiges, aggressiv streitbares und hitziges Verhalten gegenüber anderen Frauen, die als mögliche Konkurrenz empfunden werden, beschrieben. Dies kann direkt gegen die Person geschehen oder indirekt hinter ihrem Rücken. Die Redewendung bezieht sich auf Rangauseinandersetzungen unter Stuten innerhalb einer Herde.

 

Der Begriff „Stutenbissigkeit“ hat sich seit Mitte der 1990er Jahre zunehmend verbreitet. In der Gegenwartssprache wird die Tiermetapher als weibliches Geschlechterrollen-Stereotyp verwendet – insbesondere im Beruf. Angelehnt an das Konfliktverhalten von Stuten beschreibt der Begriff geschlechtsinternes Konkurrenzverhalten bzw. Rivalität von Frauen. Mit dem Ausdruck werden unterschwellig sozial unerwünschte Verhaltensweisen wie Eifersucht oder Neid assoziiert.

>Männer werden bei gleichem Verhalten als stur oder willensstark bezeichnet

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

T

Tratschtante

abwertend: Frau, die Sachen erzählt, welche ihr als Geheimnis anvertraut wurden

Synonyme:

KlatschbaseKlatschtanteWaschweib

Tussi/Tusse

-von Thusnelda (* um 10 v. Chr.; † nach dem 26. Mai 17 n. Chr.) war eine Tochter des Cheruskerfürsten Segestes und die Gemahlin des Cheruskerfürsten Arminius

-Arminius markierte als Sieger der Varusschlacht (9 n. Chr.) einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Auseinandersetzungen zwischen den Germanen und dem Römischen Reich. Von ihrem Vater bereits einem anderen Mann versprochen, aber von Arminius entführt, wurde Thusnelda seine Frau. (also mal wieder eine Frau in der Geschichte, die entführt und vergewaltigt wurde)

-Thusneldas Name war im 19. und frühen 20. Jahrhundert sehr bekannt und mit positivem patriotischem Pathos besetzt. Kleists Hermannsschlacht war Schullektüre etlicher Generationen. Thusnelda wurde zur Bezeichnung des Typos „Ehefrau“, bzw. zum Kosenamen Tusschen. Dies wurde auch scherzhaft verwendet.

Ein weiterer Wandel durch zum abwertenden Gebrauch bei Tussi oder Tusse führte zu einem Schimpfwort für oberflächliche, eitle „Dummchen“

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

UV

1 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

2 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

W

Wanderpokal

figurativ, umgangssprachlich, derb: meist weibliche Person, von der bekannt ist, übermäßig vielfach wechselnde sexuelle Beziehungen mit anderen Person(en) zu haben

​

Synonyme:

Dorfmatratze, Bitch, Flittchen, Flitscherl, Kurtisane, leichtes Mädchen, liederliches Weibstück, Schickse, Schlampe, Sünderin

Weib/Weiber

ist eine alte Bezeichnung für eine Frau, die in einigen Regionen sprachhistorisch eine allmähliche Bedeutungsverschlechterung erfuhr. Grund war die niedrige gesellschaftliche Stellung und Wertschätzung von Frauen, weshalb auch zahlreiche andere Frauenbezeichnungen (bspw. MagdDirneMamsellFräuleinFrauenzimmer) eine Bedeutungsverschlechterung erfahren haben.

Derzeit gibt es folgende Bedeutungen des Wortes „Weib“:

In den heute noch vorhandenen Bedeutungen spiegeln sich sämtliche Abwertungsaspekte des historischen Prozesses der Bedeutungsverschlechtung wider: Soziale Degradierung, Funktionalisierung, Sexualisierung.

​

>damit verbunden im Duden:

Weiberlein, Weiberchen, Weibergeschwätz, Weiberklatsch, Weibertratsch, Weiberfasching, Weiberfastnacht

Womanizer

Mann, der eine große Ausstrahlung auf Frauen besitzt

​

Synonyme:

Frauenheld, Schürzenjäger, Lebemann, Player, Casanova

​

>im Gegensatz zur Schlampe (eine Frau mit vielen Sexpartner*innen wird (sprachlich) abgewertet)

Wortstämme

die männliche Form als Wortstamm vieler Worte:

Beispiele:

​

Wirtshaus, Freundschaft, Mannschaft, königlich, Königsweg, Bürgersteig

XYZ

Haare auf den Zähnen

Haare auf den Zähnen: ist weiblich konnotiert

abwertend für eine garstige Person

besonders maskuline Männer sehr behaart: Frauen, die sehr stark sind, werden als männlich wahrgenommen und Behaarung bei Frauen ist nicht positiv bewertet; war ursprünglich positiv (bei Männern)

zickig
  • 1.

    (besonders in Bezug auf Frauen) überspannt, launisch, eigensinnig

    "sie ist ihm zu zickig, wird immer zickiger"

  • 2.

    seltener

    ziemlich prüde und verklemmt

3 / Item Title

Describe the item and include any relevant details. Click to edit the text.

bottom of page